Vor kurzem wurde mir von Rauchfreier-Grill.de das Angebot gemacht, den LotusGrill für einen Testbericht zur Verfügung zu stellen. Da ich schon viel vom LotusGrill gehört hatte und ihn gerne selber testen würde, habe ich das Angebot gerne angenommen. Kurz darauf kam der Lotus Grill auch schon an. Im Lieferumfang enthalten sind:

  • LotusGrill
  • Buchen Holzkohle
  • Sicherheitsbrennpaste
  • Grillzange (in der Farbe des Grills)
  • Transporttragetasche
  • 4 x Mignon Batterien
  • Gebrauchsanweisung

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Der Lotusgrill wird in einer praktischen Tragetasche geliefert. Als erstes habe ich den LotusGrill in seine Einzelteile zerlegt. Dies ist sehr einfach möglich und erleichtert dadurch die Reinigung der einzelnen Komponenten. So kann man die Schüssel und den Grillrost aus Edelstahl nach dem Grillen einfach in die Spülmaschine stellen. Bei diesem LotusGrill handelt es sich um das Modelljahr 2015 mit verbessertem Holzkohlebehälter.

Durch den doppelwandigen Aufbau, kann man den Grill auch im Betrieb sicher herumtragen ohne sich zu verbrennen. Dies kann ich auch durch die ganzen Tests bestätigen. Eine Ausnahme gibt es aber und zwar wenn man die Teppanyakiplatte und die Holzkohle von LotusGrill in Kombination benutzt. Da die extreme Hitze durch die Grillplatte kaum entweichen kann, erhitzt sie dann auch mit der Zeit die Außenseite. Der Höchstwert betrug dabei 90°C, was man dann doch lieber mit Grillhandschuhe anfassen sollte.

Der Grill hat die Besonderheit, dass er mit einen eingebauten Lüfter betrieben wird, der die Kohle mit Frischluft versorgt. Dies hat den Vorteil, dass er sehr schnell einsatzbereit ist und man durch den Drehknopf, die Temperatur stufenlos regeln kann. Der Lüfter wird mit 4 Mignon Batterien oder Akkus auf der Gehäuseunterseite versorgt.

Zusätzlich bekam ich als Zubehör noch die LotusGrill Teppanyakiplatte aus Guss-Aluminium inkl. Halter aus Edelstahl. Die Grillplatte kann man beidseitig verwenden. Der Halter sorgt dafür, dass der Teppanyakiplatte auf dem Grill nicht verrutscht. Die Teppanyakiplatte hat ein ordentliches Gewicht, wodurch die Hitze gut gespeichert wird.

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Grillkohle Test

Nun aber zum eigentlichen Test mit verschiedenen Kohlensorten. Zum Test muss man vorab sagen, dass die Kurven jeweils nur mit einem Durchgang aufgenommen wurden. Da der Temperaturverlauf nicht nur von der Grillkohle abhängt, sondern auch von der Stückgröße, der Menge und wie die Kohle im Korb liegt (Luftdurchzug), sollte man das Diagramm eher als Richtwert sehen.

Für den Versuchsaufbau habe ich mich für den Einsatz der Grillplatte und ein Infrarot-Thermometer entschieden. Da dies ein gleichmäßigeren Temperaturverlauf ergeben hat. Folgenden Rahmenbedingungen wurde für jeden Durchlauf verwendet:

  • Lüfterstellung auf 3 Uhr
  • 10 g Brennbarste
  • Messung alle 5 Minuten
  • Messpunkt Mitte Grillplatte
  • Holzkohlebehälter bis zum Rand gefüllt

Nach dem alle Messungen durchgeführt wurden, habe ich die Daten in eine Excel-Liste übertragen und daraus ein Diagramm erstellt.

Temperaturverlauf

Wie man im Diagramm gut erkennen kann, sind die Temperaturverläufe doch sehr unterschiedlich, daher auch zu jeder Kohlensorte eine kleine Zusammenfassung. Natürlich kann der Temperaturverlauf durch den stufenlosen Regler angepasst werden, aber zu Vergleichszwecken blieb der Regler immer auf gleicher Position.

  1. LotusGrill Holzkohle
    Durch die doch sehr kleine Stückelung war die Kohle sehr schnell sehr heiß. Wie man aber auch im Diagramm gut sehen kann, ging die Temperatur danach zu schnell wieder runter. Für z.B. ein Steak noch ok, aber für längeres und gleichmäßiges Grillen nicht geeignet.
  2. ProFagus Holzkohle
    Die Stückelung war hier doppelt so groß, wie bei der Holzkohle von LotusGrill. Dadurch war der Temperaturanstieg nicht ganz so extrem und die Hitze hat sich auch länger gehalten. Die Holzkohle ist für mich der Favorit, da es ein gutes Mittelmaß aus Höhe und Dauer der erreichten Temperatur hat.
  3. ProFagus Briketts
    Bei den Briketts war Temperaturanstieg natürlich niedriger und hat auch nicht die Temperaturen der Holzkohlen erreicht. Dafür haben die Briketts die Hitze länger gehalten. Für mich persönlich der zweite Platz und wenn man mit mehreren Leuten grillt die richtige Wahl.
  4. McBrikett Kokoko Long
    Auf Grund von Platzmangel musste ich die Stangen in Stücke brechen. Durch die kantige Form waren die Zwischenräume doch recht klein. Das hatte zur Folge, dass die Kohlen zum Durchglühen recht lange gebraucht haben. Dafür wurde dann die Temperatur sehr konstant gehalten. Die Kokoko Kohlen bieten sich also sehr gut für LongJobs an.
  5. Weber Long Lasting Briketts
    Von den Weber Briketts hatte ich noch ein 3 kg Sack vom Kauf des Anzündkamin übrig. Da ich eigentlich keine Weber Briketts nutze, hab ich sie einfach mal für Test hergenommen. Was soll ich sagen, selbst nach dem dritten Anlauf, hab ich die Briketts einfach nicht zum Glühen gebracht. Sie sind direkt wieder ausgegangen, nach dem die Brennpaste durch war. Daher für den Lotusgrill nicht geeignet.

Fazit: Der Test war für mich sehr aufschlussreich und hatte auch ein paar Überraschungen dabei. Zudem hat mich LotusGrill positiv überrascht, wie schnell er doch einsatzbereit ist und je nach Kohle auch sehr hohe Temperaturen erreichen kann. Als nächstes wird der Grill natürlich mit einem schönem Steak eingeweiht.